Sheyda Ghavami wurde in Sanandaj, Iran, in einer Musikerfamilie geboren, die der Sufi-Tradition entstammt. Schon als Kind interessierte sie sich für verschiedene Kunstsparten, insbesondere für Theater und Musik. Als sie 17 Jahre alt war, begann sie heimlich Gesangsunterricht zu nehmen, wo sie vor allem Maqams in traditioneller persischer Musik lernte. Da es Frauen im Iran verboten war zu singen, musste sie diese Privatstunden im Geheimen nehmen, die sie schließlich auch aufgrund des gesellschaftlichen Drucks aufgeben musste. Damit verlor sie ihren einzigen Raum zum Singen.
2013 musste sie aufgrund ihres politischen Engagements, vor allem für Frauenrechte, aus dem Iran fliehen und ging in die Türkei. In der Türkei begann sie wieder zu singen. Sie arbeitete mit dem berühmten kurdischen Sänger Naser Rezzazi zusammen und nahm ihr erstes Lied namens "Shirinim" auf, das den inhaftierten und hingerichteten Frauen im Iran gewidmet ist.
2014 kam Sheyda Ghavami nach Deutschland und setzte ihre musikalische Karriere als Sängerin fort, wo sie weiterhin mit anderen kurdischen Musikern zusammenarbeitete. Sie sang auch das traditionelle Lied "De Magri" auf dem Album des iranischen Musikers Reza Samani mit dem Titel "Encounters". Bis 2021 nahm sie 7 Lieder auf. Außerdem gab sie mehrere Konzerte nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Städten sowie in Kurdistan und im Irak.